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Archive for the ‘Film’ Category

FILME 2012

SPIELFILME

 

1. Les Amours Imaginaires (CAN, Xavier Dolan)

2. Shame (UK, Steve McQueen)

3. Guilty Of Romance (JPN, Shion Sono)

4. We Need To Talk About Kevin (USA/UK, Lynne Ramsay)

5. Kairo 678 (EGY, Mohamed Diab)

6. West Is West (UK, Andy de Emmony)

7. Police, Adjective (ROM, Corneliu Porumboiu)

8. Drive (USA, Nicolas Winding Refn)

9. A Torinói Ló [Das Turiner Pferd] (HUN, Béla Tarr/Ágnes Hranitzky)

10. L’Age Atomique (FRA, Héléna Klotz)

 

DOKUMENTARFILME

 

1. The Ballad Of Genesis and Lady Jaye (USA/UK/D/NED/FRA/BEL, Marie Losier)

2. Empire Me (AUT/LUX/D, Paul Poet)

3. Virgin Tales (CH/FRA/D, Mirjam von Arx)

4. Sound It Out – The Very Last Record Shop (UK, Jeanie Finlay)

5. Bar 25 – Tage Außerhalb der Zeit (D, Britta Mischer/Nana Yuriko)

6. Soukromý Vesmír [Private Universe] (CZE, Helena Trestíková)

7. Work Hard, Play Hard (D, Carmen Losmann)

8. Creativity And The Capitalist City (D, Tino Buchholz)

9. Der Traum lebt mein Leben zu Ende (D, Katharina Schubert)

10. Besser Anders (D, Doris Schneider/Sebastian Hirsch)

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LPs

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01. Jessica 6 – See The Light

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02. Sandra Kolstad – Crux

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03. Hercules & Love Affair – Blue Songs

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04. Grouper – AIA

05. Ladytron – Gravity The Seducer

06. Matana Roberts – Coin Coin Chapter One: Gens De Couleur Libres

07. Rainbow Arabia – Boys And Diamonds

08. Emika – Emika

09. Skint & Demoralised – Love, And Other Catastrophes

10. PJ Harvey – Let England Shake

11. Joan As Police Woman – The Deep Field

12. Dear Reader – Idealistic Animals

13. Radiohead – The King Of Limbs

14. Yelle – Safari Disco Club

15. Nôze – Dring

 

TOP 50 TRACKS

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01. Purity Ring – Ungirthed

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02. Atari Teenage Riot – Blood In My Eyes

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03. Austra – Lose It

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04. EMA – The Grey Ship

05. Rainbow Arabia – Without You

06. Hercules & Love Affair – Painted Eyes

07. Erleen Nada – Peachy Keen

08. Dinky – Polvo

09. Sandra Kolstad – No

10. The Rapture – How Deep Is Your Love

Emika

11. PJ Harvey – The Last Living Rose

12. David Lynch – Good Day Today*

13. Lana Del Rey – Video Games

14. Jessica 6 – In The Heat

15. Dear Reader – Monkey (Go Home Now)

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Post War Glamour Girls

16. Ladytron – Ace of Hz

17. Austra – Beat and the Pulse*

18. Matana Roberts – I Am

19. Emika – Pretend

20. Post War Glamour Girls – Ode To Harry Dean

21. Zomby – Natalia’s Song

22. Zola Jesus – Poor Animal

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Matana Roberts

23. Aérea Negrot – Right Body, Wrong Time

24. Emika – Double Edge

25. Noze feat. Riza Starr – Dring Dring

26. Friska Viljor – Useless

27. Foster The People – Pumped Up Kicks

28. Jessica 6 – White Horse

29. Martyn – Masks

30. Veronica Falls – Bad Feeling

31. James Blake – Limit To Your Love

32. Locas In Love – An den falschen Orten

33. Cooly G feat. Simbad – Landscapes

34. Friends – Friend Crush

35. Joan As Police Woman – The Magic

Photo: Shaun Bloodworth

Martyn

36. Skint & Demoralised – It’s Only Been A Week

37. Metronomy – The Look

38. PJ Harvey – The Glorious Land

39. Grouper – Vapor Trails

40. I’m Not A Band – What We Do

41. Selebrities – Can’t Make Up My Mind

42. Zomby – A Devil Lay Here

43. Brett Anderson – Unsung

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Skint & Demoralised

44. Kitty, Daisy & Lewis – I’m So Sorry

45. Yelle – Safari Disco Club

46. Foster The People – Call It What You Want

47. Those Darlins – Screws Got Loose

48. Rumer – Slow

49. FM Belfast – New Year

50. Washed Out – Amor Fati

 

FILME

01. Meek’s Cutoff (USA, Kelly Reichardt)

02. Winter’s Bone (USA, Debra Granik)

03. Noruwei no mori (JPN, Anh Hung Tran)

04. Submarine (UK, Richard Ayoade)

05. The Infidel (UK, Josh Appignanesi)

06. Melancholia (DK/SWE/FRA/GER, Lars von Trier)

07. Die Vaterlosen (AUT, Marie Kreutzer)

08. Life In A Day (USA/UK, Kevin MacDonald et al)

09. Mr. Nice (UK/ESP, Bernard Rose)

10. The Future (USA, Miranda July)

 

KONZERTE

Konono No. 1 @ UT Connewitz, Leipzig

Hercules & Love Affair @ Conne Island, Leipzig

Phillip Boa & The Voodooclub @ Schlachthof, Dresden

Animal Collective @ UT Connewitz, Leipzig

Jessie Evans @ UT Connewitz, Leipzig

Electrelane + Vivian Girls @ Festsaal Kreuzberg, Berlin

Suede @ Berlin Festival

Primal Scream @ Berlin Festival

Patrick Wolf @ UT Connewitz, Leipzig

Zola Jesus @ UT Connewitz, Leipzig

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NAOKOS LÄCHELN

Regisseur Tran Anh Hung hat sich an die Verfilmung des Bestsellers von Haruki Murakami gewagt. Entstanden ist ein Coming-of-Age-Film über das Erwachsenwerden, der im Tokio der Sechziger Jahre angesiedelt ist.

Ende der Jugend: Torus (K. Matsuyama) Wiedersehen mit Naoko (R. Kikuchi) an ihrem 18. Geburtstag

Ende der Jugend: Torus (K. Matsuyama) Wiedersehen mit Naoko (R. Kikuchi) an ihrem 18. Geburtstag

Im Mittelpunkt der Handlung von Naokos Lächeln stehen die Erinnerungen von Toru Watanabe (Kenichi Matsuyama), der auf einen wichtigen Scheideweg seiner Jugendjahre zurück blickt. Während seiner Studienzeit in Tokio hat er eine Wiederbegegnung mit Naoko (Rinko Kikuchi). Der Selbstmord ihres gemeinsamen Jugendfreundes Kizuki beendete das jugendliche Idyll der drei Freunde für immer – ein Umstand, den beide auf andere Weise verdrängen. Während Toru an der Universität zunächst Ablenkung findet, wählt Naoko den Weg des Rückzugs in sich selbst.

Swinging Sixties in Tokio: Toru mit dem hedonistischem Studienfreund Nagasawa (T. Tamayama)

Swinging Sixties in Tokio: Toru mit dem hedonistischem Studienfreund Nagasawa (T. Tamayama)

Ein politischer Subtext wird erkennbar: die japanische Gesellschaft befindet sich im Wandel, der sich in Form von Studentenprotesten und einer Hinwendung zum westlichen Lebensstil und Konsumverhalten äußert. Als Antagonist fungiert Torus Studienfreund Nagasawa (Tetsuji Tamayama), der aufstiegsorientiert denkt, in seiner Sexualmoral aber recht freizügig ist. Nagasawa neigt zu Affären und schlägt ihm gönnerhaft einen Partnertausch mit seiner Freundin Hatsumi (Eriko Hatsune) vor. Toru selbst bleibt jedoch ein Außenstehender, der schließlich über Midori (Kiko Mizuhara) Anschluss an die Gegenwart findet. Sie erscheint ihm unabhängig und frei von traditionellen Bindungen. Es ist dieser Zwiespalt, der den Film voran treibt: Torus emotionales Pendeln zwischen der lebensfrohen Midori und Naoko, zu der er sich durch gemeinsam erlittenes Schicksal weiterhin hingezogen fühlt.

Detailgetreu komponierte Einstellungen dieser Art sind typisch: Naoko und Toru lauschen dem Gitarrenspiel von Reiko (Reika Kirishima)

Detailgetreu komponierte Einstellungen dieser Art sind typisch: Naoko und Toru lauschen dem Gitarrenspiel von Reiko (Reika Kirishima)

Anspruch des vietnamesischen Regisseurs war es, dem im nostalgischen Rückblick erzählten Roman einer Atmosphäre des unmittelbar erlebten Schmerzes zu unterziehen. Gleichzeitig spielt er mit dem imaginierten Bild eines Zeitgeistes. Ähnlich wie Bertoluccis Film Die Träumer nimmt das Dargestellte selbstreferentielle Konturen an und reüssiert ein Bild der Sechziger Jahre, deren Aufbruchstimmung und Hoffnungen aus früheren künstlerischen Darstellungen bekannt sind. In den sich über die Zeit wandelnden Verhältnissen der Protagonisten ist eine Nähe zu den Nouvelle Vague-Filmen Francois Truffauts oder Eric Rohmers zu erkennen. Die Protagonisten werden in einer Lebensphase verfolgt, die von zwischenmenschlichen Wünschen und deren Scheitern geprägt ist. Leitmotiv von Torus Erinnerung ist der Beatles-Song „Norwegian Wood“ (Titel des Romans von Hurakami und im Original), der in ihm alte Gefühle wach ruft. Naokos Lächeln wird insofern auch dem Werk Murakamis gerecht, der stark die Elemente westlicher Popkultur in seine Romane einfließen lässt.

Verschwinden der Protagonisten in der Weite des Raumes

Verschwinden der Protagonisten in der Weite des Raumes

Regisseur Tran Anh Hung arbeitet mit streng durchkomponierten Bildern. Subtilität ist ein wichtiges Merkmal. Vor allem Matsuyama und Kikuchi (als Toru und Naoko) verleihen ihren Szenen eine beklemmende Intimität, die im Minenspiel der Schauspieler besser zur Geltung kommt als in den Dialogen. Die Filmsprache von Naokos Lächeln lebt nicht nur von ihrer betonten Langsamkeit, sondern auch vom Einsatz des Raumes. Während die Lebendigkeit Midoris oft durch Begegnungen in öffentlichen Räumen und im Tageslicht dargestellt wird, kontrastiert dies mit den intimen Szenen Naokos in engen Zimmern oder menschenleeren, weiten Landschaften, in denen beide Protagonisten etwa nach einer langen Kamerafahrt förmlich verschwinden. Für eine schwermütige Stimmung sorgt ebenso die musikalische Untermalung von Radiohead-Gitarrist Jonny Greenwood, die vor allem gegen Ende des Films in ihrer kargen Direktheit eindringlich wirkt. Der Suizid des Jugendfreundes Kizukis ist ein wiederkehrendes Motiv des freiwilligen Ausscheidens aus einer Welt, deren Zugang man nicht mehr findet. Toru muss sich entscheiden, welchen Weg er wählt und sich dabei der Frage stellen, ob er bereit ist, Erlebtes hinter sich zu lassen: eine Vergangenheit, die in der Erinnerung schön, aber statisch ist.

Erstveröffentlichung dieses Artikels bei generation-news.eu

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Es ist wieder Listenzeit

Alben 2010

1. Warpaint – The Fool
2. Owen Pallett – Heartland
3. Laetitia Sadier – The Trip
4. Nina Nastasia – Outlaster
5. High Places – High Places vs. Mankind

6. Marina & The Diamonds – The Family Jewels
7. Ariel Pink’s Haunted Graffiti – Before Today
8. Hot Chip – One Life Stand
9. Avey Tare – Down There
10. Caribou – Swim

11. Beach House – Teen Dream
12. Greie Gut Fraktion – Baustelle
13. Massive Attack – Heligoland
14. Laura Veirs – July Flame
15. Effi Briest – Rhizomes

Filme 2010

1. El nino pez (Lucia Puenzo)
2. My Winnipeg (Guy Maddin)
3. Fish Tank (Andrea Arnold)
4. Uncle Boonmee Who Can Recall His Past Lives (Apichatpong Weerasethakul)
5. Lola (Brilliante Mendoza)
6. Carlos (Olivier Assayas)
7. Brand upon the brain! (Guy Maddin)
8. La Pivellina (Tizza Covi / Rainer Frimmel)
9. Das Summen der Insekten (Peter Liechti)
10. A Serious Man (Joel & Ethan Coen)

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AJAMI

Was zunächst wie ein beinahe herkömmlicher Film über mafiöse Bandenkriege und blutige patrimoniale Rituale beginnt, entpuppt sich im Laufe der fünf inhaltlich äußerst komplexen Episoden als ein vielschichtiges Portrait israelisch-arabischer Realität. Scandar Copti und Yaron Shani haben mit Ajami ein lebhaftes Bild über den Alltag im gleichnamigen Stadtteil von Jaffa entworfen, das anhand ineinander verwobener Familiengeschichten erzählt wird. Es ist eine jener Gegenden, die in Fernsehnachrichten meist auf Morde, Raubüberfälle und Drogenhandel reduziert werden. Welche Motivationen hinter diesen Geschehnissen stecken, wird in Ajami durch die Innensicht verschiedenster Milieus – israelische Araber christlichen und muslimischen Glaubens, palästinensische „Illegale“, orthodoxe und säkulare Juden, Beduinen – gezeigt, die sich ihrerseits als extrem vielschichtig erweisen. Um sich oder ihren Angehörigen überlebenswichtige Vorteile zu verschaffen, bedienen sich die Charaktere nicht selten illegaler Mittel und geraten dadurch mal mehr, mal weniger zufällig auf die schiefe Bahn und damit in eine für sie nicht mehr kontrollierbare Halbwelt von Drogendeals und Clanfehden: so etwa Omar, um sich aus einer arabischen Blutfehde freizukaufen und der illegal in Israel arbeitende Malek, der den Krankenhausaufenthalt seiner Mutter finanzieren muss. Die Grenzen zwischen Tätern und Opfern, die hier Haus an Haus leben, verschwimmen oft schon in der nächsten Episode. Auf engstem Raum wirken sich so die verschiedenen Geschehnisse unmittelbar auf andere Communities aus.

Wie sehr die Regisseure mit den Erwartungshaltungen der Zuschauer spielen, zeigt sich in der nicht chronologischen Erzählweise, den räumlichen Handlungssprüngen und der Schaffung beinahe voyeuristischer Momente: völlig unerwartet kommt es zu spontanen Handgemengen und Stechereien. Der oft hektische Schnitt, die wechselnden Kameraperspektiven sowie die Licht- und Farbgebung verleihen Ajami einen dokumentarischen Charakter. Verstärkt wird diese fast schon naturalistische Darstellung durch den Einsatz von Laienschauspielern, die, entsprechend der Handlung im jeweiligen Milieu, untereinander Arabisch oder Hebräisch sprechen. Ästhetisch erinnert dies sehr an die frühen Filme von Pasolini sowie die sozialrealistischen Filme des Free Cinema.

 

Was Ajami neben der Erzählweise der Alltagskonflikte besonders interessant macht, sind die alltäglichen Berührungen abseits des politischen Hintergrundes und gängiger Nachrichtenklischees. Trotz vereinzelter tagespolitischer Bezüge (etwa der Polizist Dando, der mit dem Verschwindens seines Bruders, einem Soldaten der israelischen Armee, ringt), entspringen Differenzen und Konflikte eher existienziellen Bedürfnissen oder den Emotionen der Charaktere. Als Hemmnisse erweisen sich weniger die regelmäßigen Polizeikontrollen und -durchsuchungen, sondern überkommene Traditionen und quasi-feudalistische Abhängigkeits- und Herrschaftsverhältnisse. Wenn sich etwa Omar und seine Geliebte Hadir, Tochter seines herrischen Arbeitsgebers Abu-Elias, in der Nachbarstadt Tel Aviv auf klandestine Treffen beschränken müssen, um ihr Privatleben abseits patriarchalisch-religiöser Vorgaben ausleben zu können, bekommt man das Gefühl, sich zusammen mit den Protagonisten in einer gänzlich anderen Welt zu befinden, die nur als zeitweiliger Fluchtpunkt aus dem äußerst eingeengten Klimas Ajamis zugänglich ist.

Ajami (ISR 2009), Regie / Drehbuch: Scandar Copti, Yaron Shani, Darsteller u.a.: Fouad Habash, Eran Naim, Youssef Sahwani, Ibrahim Frege, Hilal Kabob, Ranin Karim

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Allen Leserinnen und Lesern ein frohes neues Jahr – auf dass es ähnlich viele grandiose neue Platten bringen möge wie 2009.

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… für alle Freunde und Freundinnen des tschechischen und slowakischen Kinos im Raum Leipzig. Vom 19.-25.03.09 veranstalten die Kinobar Prager Frühling und das UT Connewitz die tschechisch-slowakischen Filmtage:


Neben der Leipzig-Premiere von Juraj Nvotas „MUZIKA“ wird auch Vera Chytilovas sehr rarer Klassiker „Tausendschönchen“ von 1966 gezeigt. Das komplette Programm ist auf den oben verlinkten Seiten der beiden Kinos zu finden.

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